Wir sind stolz darauf, bekanntgeben zu dürfen, dass die Inklusionsschwimmgruppe durch das Team Nürnberg für ihre außergewöhnliche Aktivitäten zur Tat des Jahres 2023 ausgezeichnet wurde. Diese Anerkennung wurde von Schul- und Sportreferentin Cornelia Trinkl sowie Oberbürgermeister Marcus König überreicht – eine Ehre, die den herausragenden Einsatz und das Engagement aller Beteiligten würdigt.#
Cornelia Trink fand in Ihrer Laudation die treffenden Worte:
Sport verbindet Menschen und kann Grenzen überwinden. Sport ist für alle da. Das zeigt ein Projekt für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung – ein bekanntes Projekt, das zu Recht seit 2019 durch Team Nürnberg gefördert wird. Es ist im besten Sinne offen für alle, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und – wie schon gesagt – etwaigen Beeinträchtigungen. Das gemeinsame Training fördert nicht nur Teamgeist, Integration und Spaß an der Bewegung, sondern auch sportliche Fortschritte. Motor des Ganzen ist die gemeinsame Leidenschaft aller Beteiligten für den Schwimmsport.
Besonders beeindruckend ist, wie sich das Projekt über die Jahre beständig weiterentwickelt hat, wie Inklusion zur gelebten Selbstverständlichkeit im Verein geworden ist:
Was als besonderes Projekt unter dem Motto „Inklusives Schwimmtraining“ begonnen hat, ist in diesem Verein mittlerweile so selbstverständlich, dass einige der beeinträchtigten Schwimmerinnen und Schwimmer mittlerweile im „normalen“ Training dabei sind.
Für viele der Sportlerinnen und Sportler ist die Teilnahme an Wettkämpfen wichtig und ein großes Ziel. Die Schwimmabteilung hat auf dieses Bedürfnis reagiert! So nimmt die Inklusionsschwimmgruppe nicht nur an internen Wettkämpfen wie der Vereinsmeisterschaft teil, die fachliche Übungsleiter-Assistenz ermöglicht auch die Teilnahme am Schwimmwettkampf „Nürnberger Nachtschwimmen“. Ein sehr beeindruckender Erfolg ist es, dass sich mittlerweile vier Athletinnen und Athleten mit mehrfachen körperlichen und/oder geistigen Beeinträchtigungen für die Special Olympics Deutschland registriert haben. Damit ist der Verein nicht nur der erste Nürnberger Sportverein, der diesen Schritt gegangen ist, sondern er erfüllt den großen Wunsch der Schwimmerinnen und Schwimmer „ihren“ Verein und „ihre“ Stadt bei offiziellen Wettbewerben zu vertreten.
Auch im Training tut sich viel: Neben den regulären Trainerinnen und Trainern helfen seit Herbst letzen Jahres auch Teilnehmende mit Beeinträchtigung beim Schwimmtraining. Darüber hinaus wird eine Schwimmerin mit Beeinträchtigung die Qualifikation zur Assistenztrainerin machen.
Überhaupt ist die unermüdliche Schwimmabteilung immer offen für Neues. So wird regelmäßig in fachliche Fortbildungen investiert und immer neue Teilnehmerkreise kommen dazu: Mittlerweile trainieren auch ukrainische Flüchtlinge mit Übersetzerinnen und Übersetzern und das Angebot „Nürnberg Schwimmt“ wird aufgebaut. Hier geht es um Familienschwimmen am Sonntag für Familien mit Beeinträchtigung und deren Verwandte. Gleichzeitig schwimmen auch die „normalen“ Schwimmerinnen und Schwimmer des Vereins und stehen den Familien mit Rat und Tat zur Seite. Spürbar wird hierbei der Zusammenhalt und die Gemeinschaft gestärkt.
Ein so tolles Projekt auf die Beine zu stellen und auszubauen bedeutet natürlich jede Menge Engagement, Durchhaltevermögen und Begeisterung. Ich freue mich daher sehr, die Inklusionsschwimmgruppe des TSV Altenfurt e.V. als Tat des Jahres 2023 auszeichnen zu dürfen. Herzlichen Glückwünsch und weiterhin alles Gute und viel Erfolg!
Bildnachweis: Giulia Iannicelli / Stadt Nürnberg