Veröffentlich am 31. Oktober 2018

Wir freuen uns das unser Martin Gebard beim Xterra-Wettkampf 2018 auf Maui, der Weltmeisterschaft der Crosstriathleten erfolgreich teilgenommen hat.

Trotz widriger Umstände und dem ein oder anderen Sturz erreichte er in seiner Altersgruppe den fünften Platz. Eine top Leistung zu einer sehr erfolgreichen Saison 2018.

Rennbericht: Kapalua/Maui, Hawaii
 
Auf der hawaiianischen Insel Maui findet jährlich die Weltmeisterschaft im Cross Triathlon der internationalen XTERRA-Serie statt. Das Äquivalent zur bekannten Ironman Triathlon Langdistanz auf Kona. Jedoch wird hier, im Gegensatz zum klassischen Triathlon „auf der Straße“, nach dem schwimmen im Meer, direkt aufs Mountainbike gewechselt und abschließenden über verwinkelte Wege im Gelände gelaufen. Dem Trailrun. Beides in anspruchsvollem Gelände mit zahlreichen Höhenmetern. Dementsprechend bringen die vergleichsweise kurzen Streckenlängen mit 1,5 km schwimmen, 32 km MTB fahren bei ca. 1000 Höhenmetern und 10,5 km Laufen mit etwa 400 hm durch ihr unrhythmisches Profil jeden noch so fitten Athleten an seine Grenzen.
Martin Gebhard vom TSV Altenfurt schloss seine erfolgreiche Saison als schnellster deutscher Starter mit dem 40ten Gesamtrang (5. AG M25) im gesamten Starterfeld inkl. aller Elitesatter ab. Trotz eines nicht annähernd perfekten Wettkampfs mit technischen Problemen und folgenreicher Stürze auf der MTB Strecke erreichte er im in seiner Altersklasse (25 – 29 Jahre) den 5. Rang bei der Weltmeisterschaft. Für die WM qualifizierten sich weltweit über 650 Triathleten über einen Sieg in ihrer Altersklasse. Dementsprechend hoch waren die Leistungsdichte und das Niveau. Nachdem die Qualifikation bereits im Frühjahr beim XERRA in Athen klappte, war die Reise nach der der Qualifikation seiner Freundin Silvia Hackner (TSV Katzwang) zum Saisonhöhepunkt schnell klar. Silvia finishte unter den schwierigen Bedingungen sehr stark als 74. Frau und wurde 13. In ihrer Altersklasse. Ein starkes Ergebnis für die erste
WM Teilnahme!
Der lang erwartete Wettkampf fand an der Westküste der tropischen Insel statt. Nach ungewöhnlich schlechten und regnerischen Wetter vor dem Wettkampf verwandelte sich die MTB- und Laufstrecke in einen extrem rutschigen und klebrigen Pfad. Somit das Rennen für viele Teilnehmer zu einem ungeplanten Materialtest und oft auch zu einem reinen Glücksspiel.
Beim Schwimmstart war das Meer sehr rau und es gab teilweise über 3 Meter hohen Wellen. Martin absolvierte den Umständen entsprechend das Schwimmen gut durchgeschleudert mit etwas über 25 Minuten. Nach einem zügigen Wechsel im dicht zusammen liegenden Feld machte er noch knapp 20 Plätze gut und setzte nun auf dem Fahrrad auf seine Stärke. Die ersten 5 Kilometer verliefen sehr gut und er konnte auf dem langen Anstieg den Abstand auf den späteren Altersklassensieger auf eine Minute verkürzen. Doch dann kam leider alles anders als erwartet. Durch die nicht geplanten Bodenverhältnisse setzten sich die ungeeigneten Reifen mit derart viel klebrigen Lehm und Blättern zu, dass die Räder blockierten und des Rad alle paar Meter per Hand gängig gemacht werden musste. Zusätzlich wurden widerspenstige Gräser mit eingesammelt, welche auch die Schaltung blockierten und die Kette abwarfen. Insgesamt zeichnete das Navi eine „Standzeit“ von 10 Minuten auf. Diese benötigte er zum gängig machen des Rades. Leider kam es schon in der ersten längeren Abfahrt zu einem schweren Sturz. Dabei zog er sich eine Platzwunde am Knie zu. Diese schränkte das bergauf Laufen später ein. Den einen Sturz folgten dann auch weitere. Glücklicherweise verliefen diese mehr oder weniger glimpflich um das Rennen noch fortsetzen zu können. Mit der dennoch 32st schnellsten Radzeit war leider auch der Anschluss an die Spitze verloren. Beim anschließenden Trailrun fand er nach Startschwierigkeiten erst in der zweiten Hälfte zu seinem gewohnten Tempo. Das reichte dann zur 75 schnellsten Laufzeit des Tages. Somit schloss er seine erste Weltmeisterschaftsteilnahme mit dem 40ten Gesamtrang und als 17ter Amateur anfangs sehr enttäuscht, jedoch im Nachhinein schon recht stolz ab.
Rückblickend verlief die Saison für den aus Feucht stammenden TSV Altenfurt Triathleten sehr aufregend. Nach einer strukturierten Trainingsplanung über den Winter und die Unterstützung durch den Verein zeigte die Formkurve nach oben. Egal ob beim professionellen Schwimmtraining oder dem Athletik-Training und Behandlung im Physiozentrum in Feucht. Alles wurde mit Bedacht angegangen. Bereits im Frühjahr wurde er zum ersten Bayerischen Meister im Cross Duathlon gekürt und bestätigte durch den Sieg bei der Deutschen Meisterschaft im Cross Duathlon seine Leistung. Auch auf der Straße ist er erfolgreich unterwegs. Vom Sieg auf der olympischen Distanz beim Triathlon Ingolstadt bis hin zur erfolgreichen Langdistanzpremiere beim Challenge in Roth. Zusätzlich steht der leidenschaftliche MTB Fahrer auch bei auch bei Radrennen oft ganz oben am Podest. Nun steht erst einmal auskurieren und die Planung für 2019 auf dem Programm.