Veröffentlich am 20. November 2019

Schon im zweiten Jahr ist das Projekt, das wir heute als Tat des Monats Oktober auszeichnen, im Team Nürnberg – Förderkader. Denn hier wird Besonderes dadurch geleistet, dass Normalität gelebt wird. Die Normalität, dass im Sport alle Menschen zusammenkommen. Mit der Inklusionsschwimmgruppe des TSV Altenfurt e.V. gelingt Inklusion im besten Sinne: Die gesundheitsfördernde wird mit der sozialen Funktion des Sports zusammengebracht und damit werden „nebenbei“ Berührungsängste und Vorurteile abgebaut.

Seit 2016 gibt es im Verein bereits einen Schwimmkurs für Menschen mit Behinderung. Unterstützt wird das Ganze von Beginn an durch die Lebenshilfe Nürnberg und dem Freizeitnetzwerk Sport, z.B. beim Transport der Sportlerinnen und Sportler, in punkto Beratung und Fortbildung, sowie durch speziell ausgebildete Assistenzpersonen, die aktiv am Training teilnehmen.

Seit den Anfangszeiten hat sich das Projekt stetig weiterentwickelt: Neben der durchweg positiven Resonanz inner- und außerhalb des Vereins nehmen behinderte Sportlerinnen und Sportler mittlerweile selbstverständlich an Veranstaltungen und Wettbewerben der Schwimmabteilung sowie an regulären Kursen des Vereins teil.

Die Motivation aller Beteiligten ist nach wie vor groß; dabei lassen sich die Verantwortlichen, v.a. Andreas Distler, neben dem regulären Angebot auch regelmäßig neue Veranstaltungs- und Angebotsformate einfallen. So gibt es nun z.B. „Inklusives Gerätetauchen“. Der Wunsch danach kam von den Teilnehmenden der Inklusionsschwimmgruppe: Einmal „richtig“ Tauchen – mit Kompressionsluftflasche, Neoprenanzug, Atemregler und „langen Flossen“. Die Verantwortlichen der Schwimm- und Tauchabteilung ließen den Wunsch wahr werden und die Aktion wurde mit großer Begeisterung angenommen!

Ein anderes Angebot ist das Nachtschwimmen, das am heutigen 9. November zusammen mit dem Partnerverein 1. FCN Schwimmen im Langwasserbad veranstaltet wird. Hier kommen behinderte und nichtbehinderte Menschen zu einen sehr locker gehaltenen Schwimmwettkampf zusammen. Verlierer gibt es nicht – alle erhalten zum Schluss eine Urkunde und eine Medaille. Es geht vor allem um das Gemeinschaftsgefühl innerhalb einer Schwimmgruppe und um den Spaß am Sport.

Alles in allem gelingt beim Inklusionsschwimmen das selbstverständliche Miteinander in der sportlichen Aktivität, verbunden mit Spaß, neuem Selbstbewusstsein, vielen Begegnungen und Freundschaften. Stellvertretend für das gesamte Team Nürnberg wünsche ich diesem Projekt weiterhin alles Gute und viel Erfolg und gratuliere der Inklusionsschwimmgruppe des TSV Altenfurt e.V., heute vertreten durch die Leiterin der Schwimmabteilung Katrin Fottner, zur Auszeichnung als Tat des Monats Oktober 2019.