Veröffentlich am 14. Februar 2019

Es gibt Projekte, in denen Besonderes geleistet wird. Obwohl sie sich eigentlich, in Anführungszeichen „nur“, dafür stark machen, Normalität zu leben. Denn normal sollte es sein, dass im Sport alle Menschen zusammen kommen. Inklusion heißt das Zauberwort.

Leider bietet der Alltag hierbei oft allzu große Hürden – und umso höher ist es anzurechnen, wenn sich eine Abteilungsleitung Schwimmen & Tauchen entscheidet, neue Wege zu gehen und einen Schwimmkurs für Menschen mit Behinderung anbietet. Diesen Kurs gibt es nun seit 2016. Er wurde und wird unterstützt von der Lebenshilfe Nürnberg und dem Freizeitnetzwerk Sport, z.B. beim Transport der Sportlerinnen und Sportler, in punkto Beratung und Fortbildung, sowie durch speziell ausgebildeten Assistenzpersonen, die aktiv am Training teilnehmen.

 

Seit den Anfangszeiten der Initiative hat sich einiges getan: Der Verein hat durch seine Initiative durchweg positive Außenresonanz erzielt. Besonders erfreulich ist auch, dass die Sportler mit Behinderung inzwischen ganz selbstverständlich als Teil des Vereins wahrgenommen werden und sogar bereits ohne Konkurrenz an Veranstaltungen und Wettbewerben der Schwimmabteilung teilnehmen. Auch in sportlicher Hinsicht gibt es große Erfolge: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schwimmen seit Mai 2018 im tiefen Becken und einige Sportler mit Behinderung nehmen nun an regulären Kursen des Vereins teil.

 

Damit sind wir beim Schlagwort „Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben“: Diese gelingt hier durch gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne Behinderung, das selbstverständliche Miteinander in der sportlichen Aktivität.

 

Fazit: Das Projekt, das wir nun als Tat des Jahres 2018 auszeichnen, bringt die gesundheitsfördernde mit der sozialen Funktion des Sports zusammen – und baut damit scheinbar nebenbei Berührungsängste und Vorurteile ab. Dass das Ganze mit jeder Menge Spaß, neuem Selbstbewusstsein, vielen neuen Begegnungen und Freundschaften verbunden ist, versteht sich von selbst.

 

Stellvertretend für das gesamte Team Nürnberg möchte ich diesem Projekt weiterhin alles Gute und viel Erfolg wünschen und als Tat Jahres 2018 auszeichnen: Die Inklusionsschwimmgruppe des TSV Altenfurt e.V. mit den Verantwortlichen Andreas Distler und Katrin Fottner, die bereits angekündigt haben, das Sportangebot für Menschen mit Behinderung weiter ausbauen zu wollen!