Gleich drei Medaillen holen die Altenfurterinnen mit nach Hause. Davon glänzt sogar eine golden: Die darf sich Carlotta in ihr Zimmer hängen. Rosa und Anna ergänzen mit Bronze-Medaillen und Leo steuert einen 5. Platz zum tollen Ergebnis bei.
Bei Süddeutschen Einzelmeisterschaften kommen Kämpferinnen und Kämpfer aus Bayern und Baden-Württemberg zusammen, um die Titel der höchsten Ebene der U15 auszukämpfen. Sie wird gewöhnlich zu Beginn des Jahres durchgeführt, pandemiebedingt aber in den Herbst verlegt.
Nach der Bronze-Medaille im vergangenen Jahr greift Carlotta (-52) diesmal nach den Sternen. In dominanten Kämpfen ließ die Altenfurterin aber so gar nichts anbrennen. In der Vorrunde und im Halbfinale setzt sie sich mit eingehaktem Fuß und kontrolliertem Festhalter durch. Auch im Finale beweist die 14-Jährige ihr herausragendes Verständnis für die Arbeit am Boden – Ne-Waza auf Japanisch. Nach einem Wurf auf den Bauch, wehrt sich ihre Kontrahentin zwar, dennoch sichert Carlotta den Arm zum Hebel und damit den Titel. Insgesamt stand die Altenfurterin für ihre drei Kämpfe weniger als 3 Minuten auf der Matte. Sie darf sich nächstes Wochenende beim Bundessichtungsturnier der U17 beweisen.
Ganz anders Rosa (-40): Die 12-jährige Nachwuchskämpferin muss ordentlich beißen. Denn nach einem schnellen Auftaktsieg geht es gegen eine erfahrenere Judoka aus Baden-Württemberg, die ihr alles abverlangt. Trotz guten Angriffen und einigen Beinahe-Festhaltern muss sie sich nach Ende der dreiminütigen Kampfzeit mit Wazari, dem halben Punkt, geschlagen geben. Ein weiterer, über die Kampfzeit gehender Sieg bringt sie ins Halbfinale, wo auch nach Ablauf der drei Minuten keine Siegerin feststeht. Erst in der Verlängerung kann ihre Kontrahentin den entscheidenden Wurf durchbringen.
Anna (-44) hat sich nach Rang 5 im Jahr zuvor eine Medaille als Ziel gesetzt. Nach einem Vorrundensieg steht sie im Halbfinale einer alten Bekannten gegenüber. Doch wie bereits bei der Bayerischen zieht die Altenfurterin wegen einer Unachtsamkeit den Kürzeren. Im kleinen Finale zeigt die 13-Jährige eine schöne Übernahme im Boden. Eigentlich lag ihre Gegnerin obenauf, doch Anna schnappte sich den Arm, zog sie über sich drüber und lag schließlich selbst oben. So freuen sich Anna und auch Rosa über ihre 3. Plätze, beide mit der Chance, ihre Leistung im nächsten Jahr in der U15 zu bestätigen.
Als Fünfter beendet Leo (-50) das Turnier. In einem knappen Vorrundenkampf setzt er sich durch und zieht ins Halbfinale ein. Dort nicht ganz aufmerksam vergibt er die Chance aufs Finale und muss sich mit dem Kampf um Bronze begnügen. Der 14-Jährige, durch die linke, ungewöhnlichere Auslage seines Gegners aus dem Konzept gebracht, unterliegt auch hier.
Johanna Trentzsch (-52) greift nach vier Jahren Abstinenz wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Für sie und Florian Maack (-46) war es die erste Süddeutsche und sie mussten noch Lehrgeld bezahlen.
Damit sicherten die TSV-Judoka das beste Ergebnis seit 2017. In den vergangenen Jahren gab es jeweils nur eine Medaille.
