Veröffentlich am 7. Mai 2019

Gold, Bronze und drei fünfte Plätze

Bei den Bayerischen Meisterschaften der U15 holt sich Sebastian den Titel. Jan und Liam schnappen sich die Bronze-Medaille. Mit Rang 5 ebenfalls auf die Süddeutsche qualifiziert sind Carlotta , Leo und Ellen . Knapp an der Qualifikation vorbei schrammten Michail und Francesco als Siebte. Justus , Anastasia und Leila kamen an diesem Wochenende nicht in die Platzierung.

Nach dem Patzer auf der Nordbayerischen, als er sich quasi selbst auf die Matte gelegt hatte, trumpft Sebastian (-55 kg) auf der Bayerischen richtig auf. Bis zum Finale konnte ihm keiner gefährlich werden, er dominierte alle seine Gegner. Im Endkampf stand ihm der Nürnberger Ivan Buslov gegenüber. Er biss sich durch, hielt allen Angriffen stand, kam aber selbst nicht zum Zug. Auch nach drei Minuten in der Verlängerung standen auf der Tafel keine Wertungen – es kam zum Kampfrichterentscheid mit dem besseren Ende für Sebastian. Eine tolle Leistung, in seinem letzten U15-Jahr den Bayerischen Meistertitel mit nach Hause zu nehmen.

Jan (-34) startete mit einem Sieg gut ins Turnier, wurde dann aber vom späteren Vizemeister in die Trostrunde verwiesen. Dort setzte er sich mit einem Hüftwurf und einem Konter durch und stand dann im Kampf um Platz 3. Dort holte er nach dem anstrengenden Tag noch einmal alles aus sich heraus und siegte mit einem Hebel. Leo (-34), noch im ersten Jahr der U15, ging es ähnlich. Nach einem Auftaktsieg verlor er gegen den späteren Bayerischen Meister. In der Trostrunde setzte er auf sein Geschick mit seinen Füßen und kämpfte sich mit O-Uchi-Gari und Uchi-Mata bis ins kleine Finale vor. Nur knapp musste er sich hier geschlagen geben. Somit haben beide Leichtgewichte die Quali für die Süddeutsche in zwei Wochen in der Tasche.

Liam (+60) zeigte schönes Judo, warf eine O-Soto-Gari und O-Goshi und stand dann im Halbfinale. Dort gab er alles, erst im Golden Score fiel die Entscheidung – leider gegen ihn. So fand auch er sich im Kampf um Platz 3 wieder. Hier stand er dem Nordbayerischen Meister gegenüber, dem er die Woche zuvor noch durch eine Unachtsamkeit unterlag. Liam nutzte seine Chance auf die Revanche, war von Anfang an wach und hielt schließlich bis zum Ippon fest – Rang 3!

Carlotta (-40) ging wie Leo als jüngster Jahrgang an den Start. Sie hatte es im ersten Kampf mit einer Linkskämpferin zu tun, was ihr aber keine Probleme bereitete. Gewohnt konsequent stieg sie vor, nutzte ihre Chance im Boden und machte den zweiten Wazari mit Tai-Otoshi. Danach versuchte sie einen Schulterwurf, zog aber nicht genug und wurde gekontert. In der Trostrunde brachte sie eine kleine Innensichel eine Runde weiter. Im Trostrundenfinale musste Carlotta richtig beißen. Erst kurz vor Schluss holte sie die Wertung mit Seoi-Otoshi. Im kleinen Finale arbeitete sie unsauber im Boden und landete selbst im Festhalter. Die Quali für die Süddeutsche hatte sie aber im Kampf zuvor schon klar gemacht.

Leichtgewicht Ellen (-33) stand erst zum zweiten Mal bei einem richtigen Wettkampf auf der Matte. Sie ließ sich aber nicht einschüchtern und griff mutig an. Irgendwann konnte sie dem O-Goshi aber nicht mehr ausweichen. Es folgte wie bei Liam eine Revanche von der Nordbayerischen. Ellen probierte viel in alle Richtungen aus, aber es fehlte immer noch die letzte Konsequenz im Wurf. Die Kampfzeit lief ab und es ging im Golden Score weiter. Nach anderthalb Minuten legte sie sich aber bei einem Konterversuch selbst auf den Rücken. Ihre letzte Gegnerin konnte krankheitsbedingt nicht mehr antreten, sodass sie hier kampflos gewann. Damit belegte auch sie Platz 5.

Francesco (-43) musste gleich im ersten Kampf in die Verlängerung. Im Golden Score sah er dann die dritte Bestrafung. In der Trostrunde kam er mit einem Konter und Tai-Otoshi bis ins Trostrundenfinale (Kampf um Platz 5). Auch hier ging es wieder in den Golden Score, der diesmal aber keine Entscheidung brachte. Der Kampfrichterentscheid ging gegen ihn aus – damit belegt er Rang 7. Als jüngster Jahrgang in einer Gewichtsklasse, in der schon viele von den älteren Jahrgängen mitkämpfen ist das eine super Leistung.

Michail (-50) siegte im ersten Kampf mit Tai-Otoshi, musste sich dann aber knapp geschlagen geben. Weiter ging es mit einem Sieg durch einen Konter. Jetzt gab es die Revanche von der Mittelfränkischen. Er verkaufte sich deutlich besser, zeigte mehr Aktionen, jedoch blieben die ohne Wirkung. Nach Ablauf der Verlängerung entschieden die Kampfrichter gegen ihn. Denkbar knapp landete er damit auf dem 7. Platz. Auch für ihn gibt es nächstes Jahr noch einmal die Chance, sich auf die Süddeutsche zu qualifizieren.

Leila (-57) hatte als Nordbayerische Fünfte direkt die Erste aus dem Süden. Die hatte sie zwar schon geschlagen, an diesem Tag, landete sie aber nach ein paar akrobatischen Abdrehungen doch selbst auf dem Rücken. Im Trostrundenkampf machte sie alles richtig, griff konsequent an und blieb geduldig. Kurz vor Schluss klappte der Hüftwurf dann und brachte sie eine Runde weiter. Leila erwischte heute ein schweres Los: Nach der Südbayerischen stand ihr jetzt die Nordbayerische Meisterin gegenüber. Die überraschte Leila mit ihrem Linksgriff um die Hüfte – da hatte Leila keine Chance mehr zum Ausweichen.

Justus (-37) hatte harte Kämpfe. Nach langer Wartezeit musste er gleich zum Auftakt in den Golden Score, wo er das Nachsehen hatte. Im ersten Trostrundenkampf setzte er sich mit O-Goshi und Tani-Otoshi durch. Anschließend ging er wieder über die volle Kampfzeit. Aber auch dieses Mal verlor er den Golden Score.

Anastasia (-48) kam nach einem Freilos direkt gegen die spätere Vize-Meisterin dran. Die konnte sie nicht in Bewegung bringen und wurde selbst auf den Rücken geschleudert. Auch in der Trostrunde stand ihre Kontrahentin einfach zu stabil. Kurz vor Schluss geriet sie in Rückstand und konnte den nicht mehr aufholen.